Gesunde, funktionsfähige Muskulatur ist wichtig für das Wohlbefinden deines Pferdes und absolute Voraussetzung dafür, dein Pferd reiten zu können, ohne dass sein Bewegungsapparat langfristig Schaden nimmt. Aber was kannst du eigentlich tun, um die Muskelgesundheit deines Pferdes zu unterstützen? Das sind die drei wichtigsten Bausteine, die du selbst in der Hand hast: Smartes Training, Massagen und Dehnübungen.
Smart geplantes Training
Training ist wichtig, um die Muskulatur zu stärken und ihre Gesundheit zu erhalten. Wie beim Menschen ist auch beim Pferd zwischen Kraft- und Ausdauertraining zu unterscheiden. Krafttraining fördert den Muskelaufbau, während Ausdauertraining insbesondere das Herz-Kreislauf-System stärkt. Beide Trainingsformen verbessern die Durchblutung im Muskelgewebe, was grundsätzlich die Muskelgesundheit unterstützt. Fehlendes Training bei gleichzeitigem Bewegungsmangel führt zu Minderdurchblutung, zum Funktionsverlust und letztendlich zum sichtbaren Muskelabbau. Regelmäßiges Training ist ideale Gesundheitsvorsorge, nicht nur für die Muskulatur, sondern für den gesamten Bewegungsapparat und Organismus des Pferdes. Allerdings nur dann, wenn das Training klug geplant ist. Es muss individuell auf den Leistungsstand des Pferdes angepasst sein und kontinuierlich in seiner Intensität gesteigert werden. Auch die exakte zeitliche Abstimmung von Regenerationszeiten und Trainingsreizen ist enorm wichtig, da es sonst entweder zu keinerlei Fortschritten im Training oder zu einer Überbelastung kommt. Die optimale Trainingsplanung des Pferdes ist ein komplexes, aber sehr wichtiges Thema. Mehr dazu findest du in meinem Mini-eBook “Trainingsplan für dein Pferd”.
Regelmäßige Massagen
Pferde, die geritten werden, sind Sportler – auch solche, die „nur“ freizeitmäßig geritten werden. Menschliche Sportler tun auch neben ihrer eigenen Sportart einiges für die optimale Funktionsfähigkeit ihrer Muskulatur, beispielsweise gönnen sie sich regelmäßige Massagen. Nicht nur Menschen, auch Pferde profitieren von Massagen. Sie fördern die Durchblutung, lösen Verspannungen und verbessern dadurch die Funktionsfähigkeit der Muskulatur. Nur Muskeln, die einwandfrei arbeiten können und keinerlei Verspannungen aufweisen, können im Training Leistung erbringen und auf Trainingsreize reagieren, sprich: sich aufbauen. Wenn man bedenkt, dass Pferde von Natur aus gar nicht als Reittiere vorgesehen sind, leuchtet es ein, dass jegliche Art von Gerittenwerden (egal, ob mit oder ohne sportliche Ambitionen) eine große Belastung für die Muskulatur und den gesamten Bewegungsapparat des Pferdes ist. Somit sollte es eine absolute Selbstverständlichkeit sein, dass alle ReiterInnen die Muskulatur ihres Pferdes auch vom Boden aus gesund, geschmeidig und funktionsfähig halten, z.B. durch regelmäßige Massagen mit den richtigen Techniken.
Du weißt nicht genau, wo, wie und wann du dein Pferd massieren sollst? Dann sichere dir das eBook „Pferde-Massage“. Darin lernst du alle Massagetechniken direkt am Pferd kennen (inkl. Videos).
Passende Dehnübungen
Warum spielen bekannte Fußballer nicht nur Fußball, sondern machen auch Yoga? Richtig, um ihre Muskulatur dehnbar und geschmeidig zu halten und sich vor Verletzungen zu schützen. Zugegeben, Yoga-Übungen lassen sich dem Pferd nicht so leicht vermitteln. 😉 Aber es gibt zahlreiche einfache Dehnübungen, die du mit deinem Pferd selbst durchführen kannst, um all seine großen Muskelgruppen zu dehnen. Dadurch verbesserst du Muskelfunktion und die Beweglichkeit deines Pferdes, sodass sich raumgreifender und geschmeidiger bewegen kann. Dehnübungen muskuläre Dysbalancen ausgleichen und Muskelverkürzungen vorbeugen. In Kombination mit einer durch Massagen geschmeidig gehaltenen Muskulatur reduziert regelmäßiges Dehnen den Zug auf die Sehnen und kann sogar Sehnenschäden vorbeugen.